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BEDI & manuelle Reinigung.

Reinigung der Ansaugwege

Bei allen direkteinspritzenden Motoren, egal von welchem Hersteller, wird im Teillastbereich eine interne Abgasrückführung angestrebt, um Abgasgrenzwerte zu einzuhalten und den Verbrauch zu optimieren. Diese Abgasrückführung hat zur Folge, dass heiße Abgase in den Ansaugtrakt gelangen. Über die Kurbelwellenentlüftung wird Ölnebel angesaugt, der nicht in die Umwelt gelangen darf und vom Motor mitverbrannt werden soll. Das Öl aus dem Ölnebel setzt sich in den gesamten Ansaugtrakt nach der Einleitungsstelle ab. Während der Laufzeit des Motors, wächst nun eine Ölschicht in dem Ansaugkanal und auf dem Einlassventil. Bei einem Saugrohreinspritzer werden die Ablagerungen von dem eingespritzten Benzin „abgespült“. Da der Direkteinspritzer jedoch direkt in den Brennraum einspritzt, wächst diese Verunreinigung immer mehr. Zusätze, die man in den Tank zugeben kann, die dafür dienen sollen, die Verunreinigung zu verringern, gelangen dadurch gar nicht oder nur teilweise durch die Rückströmung an die Stellen, wo sie benötigt werden. Durch den langsamen Prozess des Wachsens dieser Verkokungen, nimmt die Leistung des Motors schleichend ab. Meist merkt man als Fahrer den Leistungsverlust nicht, da es über eine sehr lange Laufzeit entsteht.

Fahrzeuge die nicht über eine Aufladung durch einen Turbolader oder Kompressor verfügen, können die Verluste, die durch die Verkokung entstehen, nicht durch Anpassung des Ladedrucks ausgleichen. Saugmotoren müssen ihre Füllung quasi selbstständig einsaugen und bei Verringerung des Querschnittes durch die Verkokungen werden Verluste schnell spürbar. Wenn die Verkokungen stark genug sind, kommt es teilweise dazu, dass im Fehlerspeicher des Motorsteuergeräts Fehler abgelegt sind. Dann kann das Motorsteuergerät im Leerlauf oder im Teillast das Gemisch, welches über die Lambdasonden gemessen und kontrolliert wird, nicht mehr ausgleichen.

Vor jeder Reinigung messen wir die Leistung des Fahrzeugs. Dafür nutzen wir das insoric RealPower System. Eine ausführliche Erklärung des Systems findet ihr hier. Nach der Leistungsmessung können wir definieren, welche Reinigung sinnvoll ist. Bei Leistungsverlusten von 10-20 PS kann man durchaus eine chemische Reinigung durchführen, da die Verkokungen nicht sehr stark ausgeprägt sind. Bei Leistungsverlusten die darüber liegen, sollte man eine manuelle Reinigung durchführen, da die Verkokungen stärker sind und sich diese nicht mehr nur durch einen chemischen Reiniger lösen lassen.

Chemische Reinigung

Bei Fahrzeugen dessen Ansaugung nicht sehr stark verkokt sind, reicht es in der Regel, eine chemische Reinigung der Ansaugwege durchzuführen. Hierbei wird ein chemischer Reiniger während des Motorleerlaufs mit erhöhter Drehzahl in den Ansaugtrakt vor die Drosselklappe gesprüht. Die fein vernebelte Flüssigkeit gelangt nun überall dorthin, wo die Verkokung sitzt. Um die Verunreinigungen zu lösen, muss der Ansaugtrakt mehrfach eingesprüht und anschließend eine Wartezeit von etwa 30 min eingehalten werden. Die gesamte Reinigung dauert etwa eineinhalb Stunden. Anschließend wird das Fahrzeug auf der Autobahn maximal bis annähernd zur Vmax beschleunigt. Die von dem chemischen Reiniger gelösten Verunreinigungen werden bei dieser Fahrt in den Motor eingesaugt und einfach mit verbrannt. Bauteile wie Kolben, Laufflächen oder Katalysatoren nehmen davon keinen Schaden. Zum Schluss wird eine Leistungsmessung auf der gleichen Strecke wie vorab durchgeführt um den Erfolg der Reinigung zu zeigen.

Manuelle Reinigung

Bei Leistungsdifferenzen von mehr als 20 PS zur Serienleistung empfehlen wir, eine manuelle Reinigung durchzuführen. Um alle Bauteile der Ansaugung reinigen zu können, muss zunächst die Saugbrücke demontiert werden. Wenn die Luftführungen und das Saugrohr demontiert sind, kann man die Verunreinigungen an den Einlassventilen in Augenschein nehmen. Der gesamte Ansaugquerschnitt ist durch den Ölschlamm, der sich in verschiedene Phasen aufteilt, verengt. Darunter sitzt eine härtere Schicht. Diese lässt sich nur durch eine manuelle/mechanische Reinigung entfernen. Dabei wird die Verunreinigung mit Hilfe von weichen Werkzeugen zuerst abgeschabt, um dann in weiteren Schritten abgesaugt und mit Hilfe von Bürsten weiter zu reinigen. Nach der Reinigung und der Montage aller Bauteile werden die Lernwerte, die auf Grund der Verunreinigungen natürlich völlig falsch angelernt sind, gelöscht und eine Probefahrt durchgeführt. Bei dieser Fahrt lässt sich schon ein sehr großer Unterschied im Motorleerlauf und der Performance feststellen. Nach der Probefahrt wird eine weitere Leistungsmessung durchgeführt.

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